17 – das Buch

Wenn wir verlernen zu hinterfragen, verliert unsere Meinung an Bedeutung.

17- Erwachen / Andres Männer

In diesem Zitat geht es nicht nur um das Hinterfragen von Meinungen. Nein, es ist viel mehr als das. Es geht um das Hinterfragen der Wahrheit. Hinterfragen von Realität … und von Fiktion. Es geht aber auch um das Hinterfragen von uns selbst, unseren Entscheidungen, unseren Gefühlen und sogar unserer Wahrnehmung.

Aber warum ist das Hinterfragen so wichtig?

Wer nicht hinterfragt, der ist leicht manipulierbar. Er wählt den Weg des geringsten Widerstandes und spiegelt die Meinung Anderer. Doch die Meinung ist die Grundlage der Entscheidung – und die Entscheidung ist die Grundlage der Demokratie. Welche Bedeutung besitzt unsere Stimme, wenn wir die Meinung Anderer spiegeln?

Wer hier nun so etwas wie „Verschwörungstheorie!“ vermutet – der liegt nicht ganz falsch. (siehe auch: Verschwörungstheorie) Aber fangen wir von vorne an


Noch zwei Hinweise vorab:

  1. Ich hoffe, ihr habt das Buch Namens „17“ bereits gelesen. Falls nicht: auf dieser Webseite gibt es Autorenkommentare und Hintergründe, welche teilweise spoilern. Dies könnte den Lesespaß mindern.
  2. Falls ihr euch – unabhängig zur Geschichte von 17 – fragt, was der Gedanke hinter diesem Buch war, möchte ich euch auf das Vorwort verweisen.

17 erzählt die Geschichte von Peter. Ein verträumter und schüchterner Außenseiter, welcher mehr in seinen Gedanken als in der realen Welt lebt. Durch seine Begabung wird er der Meister eines Magiesystems, welches jeder Jugendliche nachvollziehen kann, der schon einmal versucht hat, einen Widersacher mit bösen Blicken zu strafen.

Dennoch kann dieses Buch auf zwei Arten gelesen werden:

Zum einen ist es die Geschichte eines jugendlichen Träumers, welcher zum Helden wird.

Zum anderen sind darin Hinweise versteckt, welche unseren Blick auf verborgene Bereiche unserer Gesellschaft schärfen sollen. Nach seinen Erlebnissen beginnt Peter, die ganze Welt zu hinterfragen.

Vielleicht ist euch beim Lesen aufgefallen, dass dieses Buch voller Rätsel steckt. Vielleicht ist euch auch aufgefallen, dass die Grenze zwischen Realität und Fantasie gleitend zu sein scheint. Ich habe bewusst einige Parallelen zu Verschwörungstheorien eingebaut, welche es zu entdecken gilt. Verschwörungstheorien eignen sich gerade deshalb so gut, weil sie eine andere Sichtweise auf unsere Realität geben. Sie sind nicht umsonst so erfolgreich, denn sie zu widerlegen, fällt oftmals schwer. Begeben wir uns also auf die Suche nach „geheimem Wissen“.

Bevor ich jedoch etwas Licht ins Dunkel bringe, euch an die Hand nehme und Dinge zeige, welche ihr eventuell niemals für möglich gehalten hättet, möchte ich, dass ihr bereit seid, euch drei Fragen zu stellen:

  • Glaube ich eher an das was ich selbst erlebe, oder lieber nur an das, was mir berichtet wird?
  • Vertraue ich mehr auf meinen eigenen Verstand, oder doch lieber der allgemein gültigen Meinung?
  • Bin ich bereit, aus Bequemlichkeit meinen eigenen Verstand zu verraten?

Merkt ihr, wohin euch diese Reise führt?

Hinterfragen ist nicht leicht, sondern schmerzhaft. Es grenzt aus und hinterlässt nichts als Zweifel.

Dies findet sich auch im Buch:

Nach dem Anschlag im Shoppingcenter glaubt Peters Mutter lieber den Nachrichten, als den Aussagen ihres Sohnes. Selbst als jemand in den Nachrichten die Aussagen ihres Sohnes bestätigt, glaubt sie ihm nicht. Es ist für sie bequemer, die öffentliche Meinung zu teilen. Dass ihr Sohn etwas getan hat was in ihrem Weltbild unmöglich ist, das kann sie nicht glauben. Zudem würde es bedeuten, dass die Nachrichten nicht glaubhaft waren … und dieser Gedanke ist für sie zu abwegig. Sich darauf einzulassen würde sie in einen äußerst unangenehmen Zustand bringen, welchen sie instinktiv vermeiden will.

Dieses Verhalten nennt man kognitive Dissonanz. Sie beschützt sich selbst, indem sie an die ihr bekannten Strukturen in dieser Welt glaubt. Und dies, um jeden Preis.

Aber natürlich ist dies nicht der einzige versteckte Faden im Buch, welchem es zu folgen gilt.

Fangen wir an …