Band 2 – Trauma
Verlassen sind wir doch wie verirrte Kinder im Walde.
Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen vor einander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.
Franz Kafka
Wie bereits im ersten Teil, so finden sich auch im zweiten Band neben Peters Geschichte auf der Metaebene viele verborgene Fäden, welche Verbindungen zu diversen Themen zulassen. Wie bei einem Gedicht, so findet sich auch bei 17 die wahre Geschichte in der Interpretation des Gelesenen. Doch anders als im ersten Band, in welchem wir uns ausführlich mit Peters „guten Welt“ befasst haben, legen wir nun den Fokus auf die „böse Welt“ und dem, was sie mit den Menschen macht. Beginnen wollen wir diese Reise wieder mit dem:
Achtung Spoiler! Falls ihr 17 – Trauma noch nicht gelesen habt, so lest nicht weiter.
Hinweis: Eine Leseprobe gibt es in der rechten Marketing-Box des Verlags.
Buchtitel
Der zweite Band von 17 trägt den Untertitel „Trauma“. Die Herleitung dieses Titels liegt dabei offensichtlich auf der Hand. Die schrecklichen Erfahrungen, welche Peter und vor allem Smarden in Leipzig durchlebt haben, müssen Spuren in der Psyche der beiden hinterlassen.
Ein Trauma kann man auch als eine Narbe der Seele bezeichnen.
Auch zur Bedeutung der Zahl 17 gibt es neue Hinweise – nämlich dass 17 der Deckname einer Regierungsorganisation zu sein scheint. Der 17. Buchstabe des Alphabetes ist das Q. (Nicht zu verwechseln mit Q-Anon!!!) In der US Regierung bezeichnet das Q eine Sicherheitsfreigabe (siehe: Q access authorization), welche den Zugriff auf streng geheime interne Informationen freigibt. Bei der Namenswahl des Titels folgte ich also auch der Numerologie. Nach der Veröffentlichung des ersten Bandes im Jahr 2020 ist mir witzigerweise aufgefallen, dass sehr viele Pressemeldungen die Zahl 17 im Titel trugen. Dies habe ich als Anlass genommen, die geheime Kommunikation zwischen Sascha und 17 ebenfalls über die Presse zu gestalten. (Derzeit fällt mir jedoch die 17 in der Presse kaum noch auf)
Das Cover gibt einen Hinweis auf den Inhalt des zweiten Bandes: die gelbe Welle ist eine Theta-Welle. Sie steht für im Unterbewusstsein abgespeicherte Gefühle und Erinnerungen. Diese wurden durch das Trauma im Inneren verborgen und dringen erst allmählich durch Flashbacks wieder in Peters Bewusstsein.
Hintergrund
Wie reagiert der Mensch, wenn er sich plötzlich einer bösen Übermacht gegenüber sieht?
- Er wird depressiv und verliert die Hoffnung. Das ist Smarden.
- Er trainiert und kämpft, um sich zu verteidigen. Das ist Shadow – und später Smarden.
- Er versucht sie zu ignorieren und normal weiter zu leben. Entweder durch kognitive Dissonanz oder Trauma. So reagiert Peter.
- Er spaltet die negativen Erfahrungen ab und schützt sich somit. Dies kann im Extremfall zur dissoziative Identitätsstörung (Luna) führen.
Smarden, Shadow & die Depression
Smarden und Peter verarbeiten das Erlebte durchaus unterschiedlich. Smarden reagiert depressiv. Er gibt sich die Schuld – nicht zuletzt, weil ihm diese Schuld durch die Kabale eingeredet wurde – und trägt diese Schuld wie eine Last mit sich herum. Er ist gereizt und aggressiv, ständig müde und antriebslos, kann jedoch kaum Schlaf finden. Dies alles sind Anzeichen einer Depression. Jedoch hat Smarden das große Glück, dass er professionelle Hilfe von einem Sozialarbeiter erhält. Shadow weiß, dass eine Depression mit Bewegung therapiert werden kann. Er zieht Smarden aus seinem Loch, wobei es ihm hilft, dass er Smardens Geschichte zu kennen scheint.
Wer hier aufgepasst hat, der erkennt in Shadow den Sohn von {X}, welchen Peter am Ende des ersten Teiles in seiner Küche antrifft und als „Ninja“ beschreibt. Dies erklärt, warum er einiges von Smardens Schicksal – bzw. von Leipzig – weiß.
Peter & das Trauma
Peter scheint einfach alles vergessen zu haben. Die Geschichte, welche er von seinem Umfeld – inklusive seiner Mutter – serviert bekam, widerspricht seinem Erlebten so eklatant, dass sein Geist sich schützt und die bösen Erinnerungen einschließt.
Das Problem bei Traumas ist jedoch, dass Gefühle, Gerüche, Bilder und so weiter losgelöst von den Erinnerungen gespeichert werden. Dies bedeutet, dass zum Beispiel ein bestimmter Geruch starke Gefühle oder Bilder auslösen kann. Diese Momente nennt man Flashback. Ein Flashback kann sogar die Erinnerung an körperliche Schmerzen beinhalten. Das Opfer durchlebt dann den traumatischen Moment erneut. Der auslösende Reiz – in diesem Fall der Geruch – wird Trigger genannt.
Diese Störung nennt man eine posttraumatische Belastungsstörung.
Auch Peter wird von Flashbacks geplagt, welche ihm letztendlich seine Erinnerung zurückbringen.
Sascha & 17
Eine große Frage am Ende des ersten Teiles war, wie Peters Flucht zustande gekommen war. Diese Flucht wirkte irgendwie gekünstelt. Aber so ist es halt im Leben. Manchmal laufen verschiedene Handlungsstränge genau zum richtigen Zeitpunkt zusammen. Da wir immer nur eine Perspektive sehen (unsere eigene), nennen wir diese Zufälle „Schicksal“.
Saschas Geschichte begann bereits lange vor Peters Gefangennahme durch die Kabale. Er ist ein möchtegern-Hacker, welcher sich bereits in jungen Jahren im Darknet umhertrieb und dort Schadsoftware erwarb. Umgangssprachlich nennt man so jemanden ein Scriptkiddie. Dabei stieß er auf einen Livestream der Kabale – einen red room. Sascha war so schockiert, dass er alles daran setzte, die Herkunft dieses Livestreams zu ermitteln und gegen die Betreiber vorzugehen. Jedoch hatte er keine Ahnung, mit wem er sich anlegte. Dieser Fehler kostete seinen Eltern das Leben, da die Kabale annahmen, dass Peters Eltern hinter dem Angriff auf ihren Server standen.
Wir wissen nichts über die Zeit, welche Sascha danach durchlebte. Wer aufgepasst hat, hat erfahren, dass Sascha nun ungefähr 19 Jahre alt ist. Er lebt in dem Haus, welches ihm seine Eltern hinterlassen haben. Außerdem wird erwähnt, wie seine Großeltern reagierten, als Sascha nach seinen Erlebnissen jemanden zum Reden suchte. Es ist also anzunehmen, dass Sascha bei diesen Großeltern lebte.
Offiziell sind Saschas Eltern an Krebs gestorben, doch an diese Geschichte glaubt er nicht. Seit ihrem Tod versucht er, die wahren Hintergründe aufzuklären. Bei seinem virtuellen Eindringen in den ded room hat Sascha Kontakt zu einem Mädchen namens Josie aufbauen können. Wahrscheinlich war Josie die einzige Gesprächspartnerin, welche ihn über die Jahre verstand. Dennoch können wir erahnen, dass Josie – ebenso wie Luna – in einer ganz anderen Welt aufgewachsen ist und Sascha nur mit einem kleinen Teil ihrer Seele in Kontakt steht. Dennoch schmiedet Sascha gemeinsam mit Josie einen Plan, um unerkannt bei den Kabalen einzudringen. Dabei hilft ihm auch ein anonymer Kontakt, welcher sich ihm als 17 vorgestellt hatte. Sascha und 17 haben den gleichen Feind und als Sascha seinen Plan schmiedet, und interne Daten der Kabale stehlen möchte, erhält er Unterstützung von 17.
Bei den Kabalen sorgt Josie dann dafür, dass Peter und Smarden gemeinsam mit Sascha fliehen. Josie selbst bleibt jedoch aus eigenem Willen zurück.
CaD
Capture and Destroy ist ein erfundenes Computerspiel, mit welchem sich Sascha die Zeit vertreibt. Es fordert vom Spieler das Ermitteln einer verdächtigen Person sowie deren anschließende Eliminierung. Durch das Antreten der Spieler gegeneinander habe ich das Suchtpotential der Gamification eskaliert.
Durch 17 erfährt Sascha später, dass dieses Spiel weniger virtuell war, als er dachte. Sascha hatte durch dieses Spiel eine reale Person verurteilt und eine reale Drohnenangriff gesteuert.
Wer hat bemerkt, dass dieses Konzept wieder zur satanistischen Religion der Kabale passt? Die satanische Versuchung, getarnt als Entertainment (Computerspiel zur Freizeitbeschäftigung), führt dazu, dass Sascha entgegen seiner eigentlich menschlichen Moralvorstellungen handelt. Er hat zwar Bedenken, doch entscheidet sich (unter Druck, aber freiwillig) für den Bombenabwurf. Auch wenn er unter falschen Annahmen gehandelt hat, so übernimmt er dadurch ohne es zu wissen die Verantwortung für einen realen Angriff. Wahrscheinlich hat er niemals die Frage gestellt, ob die gesteuerte Drohne nur virtuell ist. Und wahrscheinlich hat dies der Spielehersteller auch nie behauptet. Somit sind wir wieder bei der Kernbotschaft von {X}: Stelle die richtige Frage!
17 & die Kabale
Nach seiner erfolgreichen Flucht lernt Sascha 17 persönlich kennen. Es stellt sich heraus, dass hinter diesem Kontakt eine ganze Gruppe von Menschen steckt.
Es handelt sich bei 17 um eine militärische Sondereinheit der Regierung, welche in geheimem Auftrag die Mitglieder der Kabale identifiziert und bekämpft.
Wir lernen, dass die Kabale es geschafft haben, nahezu alle Bereiche der öffentlichen Ordnung – inklusive der Regierung selbst – mit ihren Mitgliedern zu infiltrieren. Dabei nutzen sie die Möglichkeiten, welche die dissoziative Identitätsstörung ihrer Mitglieder bietet. Genau wie Luna, so sind alle Mitglieder der Kabale in verschiedene Persönlichkeiten aufgespalten, wodurch sie zum Einen leicht steuerbar sind, und zum Anderen auch Aufträge gegen ihren eigenen Selbsterhaltungstrieb durchführen. Dafür haben die Kabale diese einzelnen Persönlichkeitsanteile speziell ausgebildet. Die Zellen im Keller von Leipzig, waren eine solche Ausbildungseinrichtung.
Zudem binden die Kabale ihre Mitglieder durch eine satanistische Religion, welche durch das Praktizieren von Ritualen zu ständiger Retraumatisierung führt. Die Symbolik des Auges und der Dreiecke haben wir bereits im ersten Teil kennengelernt. Es ist davon auszugehen, dass für die Mitglieder der Kabale diese Symbole wie Trigger wirken. Mehr dazu wird es im dritten Band von 17 geben.
Was wäre wenn?
Es wird behauptet, dass die Kabale die Gesellschaft infiltriert hätten. Ist das in unserer Demokratie denkbar? Was wäre, wenn es infiltrierte Regierungen gäbe?
Und noch eine zweite Frage wurde aufgeworfen: Was wäre, wenn die Nazi-Ideologie niemals beendet wurde? Wenn die menschenverachtenden Experimente nie beendet wurden? Wenn noch immer angestrebt würde eine hörige Herrenrasse zu erschaffen und alle anderen Menschen weltweit zu versklaven?
Wie würde sich eine solche Ideologie verstecken, um ihre Ziele zu erreichen? Wie würde sie agieren?
Dieses Gedankenexperiment ist die Grundlage für die „Bösen“ – die Kabale, welche in 17 versuchen, die Menschheit zu unterwerfen.
Übrigens: Das Setting der Kleingärten am Ende von 17: Trauma hat ebenfalls einen Bezug zu Ereignissen, welche wir lieber vergessen würden. Es bezieht sich auf den Missbrauchskomplex Münster.
Projekt 22
Peter wird von den Kabalen als Projekt 22 geführt. Da die Kabale als eine Religion organisiert sind, und Religionen stark auf die Bedeutung von Symbolik ausgelegt sind, können wir hinter der Zahl 22 eine weitere Bedeutung vermuten. Ähnlich wie beim Zimmer 1408 im ersten Band. Ich begehe hier jedoch einen Stilbruch. In den Kommentaren zum, ersten Band, habe ich die Numerologie der Kabale in Richtung des Gematria und dem hebräischen Alphabet beschrieben. Jedoch ist Peter ein Teil des Guten – also ein Kontrast zu den Kabalen. Es ist also nahe liegend, dass seine Numerologie ebenfalls gegensätzlich ist – auch wenn sie von den Kabalen vergeben wurde.
Die Deutung der Zahl 22 soll eher spirituellen Hintergrund besitzen. Wir deuten sie als eine Engelszahl:
Personen, die die Nummer 22 in der Engel-Numerologie sind, können im Laufe ihres Lebens einige außergewöhnliche Dinge erreichen oder so tief in Probleme geraten, dass die zukünftigen Generationen von schlechtem Karma geplagt werden.
Diese Zahl […] repräsentiert den Mut, große Dinge für die Gesellschaft auf der spirituellen und materiellen Ebene zu tun. Engel Nummer 22 gibt Mut, Weisheit und Stärke in Zeiten der Not.
https://vorteilhaftwebsite.com/engelszahl-22-symbole-und-ihre-bedeutung/
Die Kabale & Brainlink
Die Kabale streben die Weltherrschaft an. Durch die anderen Projekte der Kabale können wir erahnen, wie sie dies anstellen möchten. Mit enormem technischen Aufwand sollen die Menschen überwacht und kontrolliert werden. Wenn wir sehen, wie die Kabale mit ihren eigenen Mitgliedern umgeht, so verheißt dieses nichts gutes, sondern eine Rückkehr zum Sklaventum. Die ausgebildeten Mitglieder der Kabale werden somit zu einer Herrenrasse nach dem Vorbild des dritten Reiches – dazu aber später mehr.
Jedoch ist der Weg der Kabale sehr aufwendig und risikoreich. Die totale Kontrolle von Menschen, wie die Kabale es mit ihren ausgebildeten Mitgliedern erreicht haben, kann nur über die Ausbildung neuer Mitglieder von Kindheit an erlangt werden. Also suchen sie einen leichteren Weg.
Peters Fähigkeiten würden einen solchen Weg ermöglichen. Ohne technische Hilfsmittel und ohne das vorherige Ausbilden von Menschen kann Peter den Geist beliebiger Personen manipulieren. Aus diesem Grund versuchen die Kabale, Peters Fähigkeiten zu studieren und auf ihre Technik zu übertragen.
Da dieses Projekt jedoch gescheitert ist, und durch den Angriff von 17 ihre gesamten Pläne drohen zu scheitern, drängen die Kabale nun darauf, möglichst schnell möglichst viele Menschen an ihre Technik zu binden, um sie über diese kontrollieren zu können.
Die Kabale, der Satanismus und die Angst
Da die Kabale jedoch von ihrer satanistischen Religion gebunden werden, basiert alles auf Freiwilligkeit. Der Mensch muss sich freiwillig Satan unterwerfen. Nur so kann sich Satan seiner Herrschaft sicher sein. Die Kabale können dadurch die Minderwertigkeit der versklavten Menschen gegenüber ihren Mitgliedern begründen.
Doch Satan darf durchaus mit Versuchungen locken. Peter hat bereits erlebt, dass die Kabale hinter den spontanen Anschlägen und Amokläufen stecken. Saschas Erfahrungen im Bereich des Marketing erkennen, dass hinter der Berichterstattung über diese Amokläufe ein gewisses Marketing der Angst steckt. Das heißt, dass gezielt Angst geschürt wird, um neue Verordnungen zu erlassen.
Wer diese Punkte verbindet, der erkennt, dass die Kabale so mächtig geworden sind, dass sie über ihre Mitglieder in Politik und Medien die Versuchung Satans verbreiten. Sie infiltrieren die schwachen Menschen mit Angst und nehmen ihnen die Freiheit. Gleichzeitig bieten sie an, sich die Technik der Kabale implantieren zu lassen, um ihre Freiheit zurück zu erhalten. Wer diese Maßnahmen hinterfragt, wird von den Kabalen mit der gesamten Macht ihrer Mitglieder bekämpft.
Es wurde bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit verboten.
Friedrich Nietzsche
Dass jedoch allein die Unterwerfung unter diese Angst auf Freiwilligkeit basiert, zeigt Peter, indem er konsequent sein Handy vergisst und trotzdem seine Freiheit nicht verliert.
Peter und der Wandel der Gesellschaft
In Eisenach gerät Peter zufällig in eine Demonstration, bei welcher die Gewalt gerade zu eskalieren droht.
In 17 wollte ich mit dieser Szene den gesellschaftlichen Wandel unterstreichen, welche die Kabale mit Zwang durchsetzen wollen. Dem gegenüber stand das Kind Peter, welches mit der Kraft seiner Gedanken einen Weg schuf. Doch Peter agierte mit Wut – was seiner Rolle als Kontrast entgegenwirkt. Wenn Wut auf Zwang trifft, entsteht Krieg. Ob dies wirklich Peters Weg ist, wird sich erst im dritten Band zeigen.
Luna & die Grenzwesen
Lunas Körper ist zwar gestorben, doch als Peter sich an sie erinnert, wird ihr Geist für ihn wieder sichtbar. Sie erscheint ihm in Gestalt eines Schmetterlings. Der Schmetterling war ebenfalls das Zeichen, welches auf dem Grab von Josie steckte. Es handelt sich hierbei um den Monarch-Falter. Ein Schmetterling, welcher für die Transformation steht. Die Wandlung einer Raupe in einen Schmetterling steht somit sinnbildlich für die „Ausbildung“, welche bei den Kabalen praktiziert wird. Sie formen durch Zwang und Gewalt eine Elite – schaffen also aus einer unscheinbaren Raupe einen wunderschönen Schmetterling. Der Schmetterling ist ebenfalls das Symbol des Projekt Monarch.
Erneut sehen wir hier die Verbindung des Mindcontrol zu den Grenzwesen. Jedoch wird Luna – genauso wie der Hund Val – als mehr als nur ein einfaches Grenzwesen bezeichnet.
{X} erklärt, dass der menschliche Geist aus vielen verschiedenen Wesen des Äthers besteht. Die Alpha-Grenzwesen wirken dabei wie eine Art Schnittstelle. Wenn ein Mensch geboren wird, so sorgen die Alphas dafür, dass die Wesen des Äthers sich an den Körper binden und gemeinsam einen neuen Geist bilden. (Ob die Kabale es durch ihre Form der Ausbildung geschafft haben, diesen natürlichen Prozess zu manipulieren? Josies Nahtoderfahrung unter dem Symbol des Schmetterlings erweckt jedenfalls den Anschein. Vielleicht beantwortet ja der dritte Band diese Frage…)
Stirbt der Körper, so löst sich diese Verbindung nur langsam wieder auf. Dieser Prozess des Auflösens ist es, welchen Luna mit ihren Worten andeutet. Durch Peters Erinnerung wird Lunas Geist noch zusammengehalten.
{X}
Wie schon im ersten Band, gerät Peter im zweiten Band wieder an einen Mentor, welcher ihm beim Entdecken seiner Fähigkeiten hilft. Doch dabei stellt sich {X} als starker Kontrast zu Frau Gerstner dar, welche Peter im ersten Teil unterrichtet. Wo die Kabale versuchten, Peters Welt zu messen und wissenschaftlich zu erklären, bewegt sich {X} auf der spirituellen, geistigen Ebene. Im Kontrast zu den Kabalen moderiert er, anstatt zu dirigieren – das heißt, er unterstützt Peter dabei, seine Wahrnehmung zu ergründen, ohne ihm feste Ziele vorzuschreiben. Dabei hinterfragt er jeden einzelnen Gedankengang und bringt Peter dazu, immer weitere Fragen zu finden. Obwohl {X} von der Suche nach der richtigen Frage spricht, bleibt unklar, ob er diese selbst kennt.
Wenn du nicht die richtige Frage stellst, hilft dir auch die Antwort nicht.
{X}
Dieser Mann nimmt urplötzlich eine Vaterrolle für Peter ein. Er wird zu seiner Stütze, indem er ihm zuhört und ihn in seiner Weltanschauung bekräftigt. Durch Peters Traumatisierung hinterfragt dieser das plötzliche Erscheinen von {X} nicht und genießt die Geborgenheit, welche ihm geboten wird.
Woher {X} kommt und warum er dieses Wissen hat, ist nicht klar. Peter wird stutzig, als {X} sich ohne weiteres Josie annimmt, und sie von Selbstverletzungen abhält, welche ihr scheinbar als Strafen von anderen Persönlichkeiten zugeführt werden sollen.
Ob {X} selbst eine gespaltene Persönlichkeit besitzt, ist unklar. Die Interpretation seines Namens lässt diesen Rückschluss zwar zu, jedoch wirkt er nicht so. Es ist nicht klar, ob {X} ein Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems ist. Auffällig ist nur, dass sich in Peters Leben einiges rasant ändert, als {X}’s Aufmerksamkeit durch Josies Pflege gebunden wird. Für ihn geht es Schlag auf Schlag, und plötzlich sieht Peter seine Mutter bei den Kabalen. Erneut wird seine Welt auf den Kopf gestellt. Peter hat nichts mehr, was ihn an diese Realität bindet. Er beginnt, alles zu hinterfragen, doch es zeichnet sich ab, dass die Antworten auf seine Fragen für ihn alles zerstören könnten.