Band 2 - Trauma

Zensur & Propaganda

Propaganda / die gezielte Manipulation

Zurück zu den Verschwörungstheorien. Warum spreche ich über Medien? Natürlich habe ich auch hier eine Inspiration in der Szene der Verschwörungen gefunden.

Ausgangslage ist Projekt Mockingbird (siehe: Wikipedia) Ein Projekt der CIA aus den 70’er Jahren, bei welchem die Regierung direkt die Inhalte und Meinungen der publizierten Medien vorschrieb (Tell a Vision).

Im Krieg ist Wahrheit das erste Opfer.

Aischylos

Im Jahr 2012 führte Facebook dann eine umstrittene Studie zur Beeinflussung der Stimmungen seiner Nutzer durch (siehe hier).

Dass soziale Medien wie Telegram, Facebook, Twitter etc. Einfluss auf die Führung von Kriegen haben, wissen wir spätestens seit dem arabischen Frühling, bei welchem sich der Widerstand über soziale Netzwerke organisierte. Nicht umsonst stehen diese Medien in den meisten Ländern unter staatlichem Zwang zur Zensur.

Zwei Seiten einer Münze

Jede Geschichte hat zwei Seiten. Wirklich jede.

Beispiel: Ich als Techniker und Datenschützer bin ein Freund der Verschlüsselung von Daten. Es gibt wohl kaum jemanden, der dagegen Einwand erheben würde. Wenn ich jedoch selbst kontrollieren möchte welche Daten mein System verlassen, indem ich z.B. meinen Netzwerkverkehr überwache, so hindert mich die Verschlüsselung daran, die Gesprächigkeit der von mir verwendete Software zu überprüfen. Somit kann die augenscheinlich gute Verschlüsselung für mich auch einen Nachteil beinhalten.

Genau diese Abwägung von Vor- und Nachteilen benötigt die Diskussion jedes Themas. Beispielsweise der ökologische Fußabdruck unserer Produkte und dessen Herstellungsprozess. Bei all den Themen die uns umgeben, ist es von Bedeutung, dass wir selbst zu der für uns passenden Meinung finden, indem wir alle Aspekte erörtern und deren Relevanz für uns selbst abwägen können. Das heißt, je mehr Informationen wir zur Verfügung haben, desto begründbarer können wir eine persönliche Entscheidung treffen.

Zensur jedoch greift in diesen Entscheidungsprozess ein, sofern sie eine Sichtweise des Themas unterdrückt. Wir können kein objektives Bild mehr erstellen und treffen auf Grundlage der verfügbaren Informationen eine einseitige – steuerbare Entscheidung. Diese somit gewonnene Meinung hat dadurch nur wenig gesellschaftliche Bedeutung, denn sie entspringt keiner eigenen Denkleistung, sondern folgt der vorgegebenen Sichtweise. Siehe das Ein-Parteiensystem der DDR. Die Unterdrückung westlicher Medien und die einseitige Sichtweise der Partei verfolgte dieses Ziel – auch wenn sie nicht technisch wirksam umgesetzt werden konnte (siehe: Wikipedia). Somit ist Zensur, sofern sie nicht dem Ziel des Jugendschutzes dient, ein Mittel der Propaganda.

Stoizismus eine Lösung?

Diese Frage lasse ich unbeantwortet 🙂